Ein Gedicht

Hallo ihr Lieben!

Wir stehen am Beginn einer neuen Woche, aber noch bevor ich meinen nächsten Post
zu unseren Jahreseinstiegs-Inspirationen veröffentliche,
wollte ich kurz fragen, wie ist es euch denn mit den Übungen der letzten Woche ergangen ist?

Konntet ihr sie finden, die Momente der Balance in einem Alltag, in dem man allzu leicht aus dem Gleichgewicht gerät?
Und wie ist es euch mit der Mut-Sache ergangen?
Hattet ihr die Chance einmal mehr über euch selbst hinauszuwachsen und noch viel wichtiger, habt ihr sie auch ergriffen?
Wie hat es sich angefühlt? Wie seid ihr euch selbst und eurem Umfeld dabei begegnet?

…wenn ihr den letzten Post zwar gelesen, aber noch nichts davon umgesetzt hab - lasst euch davon nicht entmutigen.
Probiert es aus, gebt den Übungen ein Gesicht. Erlebt sie auf einen Weise, die euch entspricht.
Ganz ohne Druck und Zwang.
Einfach aus dem Interesse heraus einmal etwas Neues zu probieren, euch selbst ein wenig besser kennenzulernen.

Bevor wir zur nächsten unserer 10 Inspirationen für den Beginn des neuen Jahres übergehen,
werden wir diese Woche noch ein letzte Mal das Thema des letzten Posts aufgreifen
und es aus einem anderen Blickwinkel beleuchten, aber zuvor…

… zuvor habe ich mir vorgenommen mit gutem Beispiel voranzugehen und meinen Mut zusammenzunehmen.
Ich möchte etwas mit euch teilen, das während einer, für mich persönlich sehr herausfordernden Phase,
im letzten Jahr entstanden ist.
Es ist ein Gedicht, das ich als Teil einer Übungsreihe für kreatives Schreiben verfasst habe.
Auf den ersten Blick mag nicht ganz klar sein, warum mich die Veröffentlichung dieses Gedichts so viel Mut kostet,
dazu habe ich folgendes zu sagen:

Unsere Ängste spielen sich zum größten Teil in unseren Köpfen ab, das gilt für euch genauso, wie für mich.
Was uns weiche Knie verursacht, mag für die Außenwelt wie ein Klacks erscheinen und umgekehrt. Und das ist in Ordnung so.

Die Übung etwas zu tun, bei dem uns ein wenig mulmig ist,
eröffnet uns die Möglichkeit mit Grenzen zu spielen, die wir uns selbst setzen.
Dinge in Angriff zu nehmen, denen wir uns zuerst nicht gewachsen fühlen.
Wir lernen dabei, dass so viel mehr möglich ist, als wir zuerst glauben.
Das wir so viel mehr können und sind, als wir uns selbst zugestehen.

Wenn wir das schaffen, wenn wir lernen uns selbst zu ermutigen und an uns selbst zu glauben,
dann geben wir den Menschen in unserem Umfeld die Möglichkeit dasselbe zu tun.
Wer an sich selbst glaubt, sich selbst vertraut, dem gelingt das auch leichter im Umgang mit anderen.

Daher, um den Worten Taten folgen zu lassen, nehm ich meinen Mut zusammen und teile mit euch ein Gedicht,
das an einem verregneten Herbstmorgen im vergangenen Jahr entstanden ist:



Ein Gedicht

 

In des Herzens schweren Wogen,
tiefe Gräben tun sich auf,
dunkle Kliffe scharf gebogen
türmen sich gegen Wellen auf. 

Dort wo der Wall zu brechen droht,
wo salzige Krusten Formen bilden,
zart schimmert dunkles Zornesrot,
im Abgrund ist es schwer sich selbst zu finden.

Und des Lichtes Glanz bleibt fahl,
Kummer formt die kargen Stunden.
Während jedes Leuchtens heller Strahl,
in den Tiefen wart verschwunden.

Doch der Suchende wird finden,
aus dem Abgrund strömt das Licht.
Wer tief eintaucht wird nicht schwinden,
lass dich treiben; fürcht dich nicht.


Photo by Toa Heftiba on Unsplash.jpg


Es ist nicht wichtig, ob ihr euch in den Zeilen wiederfindet
oder nicht.
Das einzige Ziel dieses Posts ist es euch zu inspirieren, es doch auch einmal zu versuchen:


Tut etwas, vor dem ihr euch ein bisschen fürchtet
(es braucht nichts Großes zu sein) und seht einfach,
was es mit euch macht.
Wie fühlt ihr euch davor, danach?
Was heißt es für euch mutig zu sein?


Ich melde mich bald mit den Übungen & Inspirationen für diese Woche wieder, bis dahin – habt Mut ihr selbst zu sein.
Traut euch.
Jeden Tag ein kleines bisschen mehr.

*AllesLiebe,
Marina ღ